Gegen Unterwäsche-Diebstal in Nobelhotels:
Gäste müssen zum "Slip-Check"

So fängt man Unterhosendiebe: Beim "Slip-Check" in einem Nobelhotel wird überprüft, ob die Gäste nicht die Hotel-Wäsche mitgehen lassen
Kaum zu glauben, was die Gäste in so einem Luxushotel alles mitgehen lassen. Neben Aschenbechern, Handtüchern und Bademänteln gehören die Hotel-Unterhosen zu den beliebtesten "Mitnahmeartikeln". Deshalb haben Nobelabsteigen dem Unterwäscheklau jetzt den Kampf angesagt: Gäste müssen sich regelmäßigen "Slip-Checks" unterziehen – nicht immer eine angenehme Situation. Für Angestellte ebenso wie für die Gäste.

Besonders in den renomierten Hotels sind sie ein beliebtes Souvenier: hoteleigene Unterwäsche. Doch was als Serviceangebot im Falle von Bremsspuren und dergleichen gemeint ist, kostet die Nobelherbergen jährlich ein Vermögen. Die Unterwäsche wird nämlich nur leihweise zur Verfügung gestellt. Wer sie mitgehen lässt, muss mit saftigen Strafen rechnen. Einige Hotels haben jetzt eigens Personal, dass die Gäste dahingehend überprüft. In der Lobby muss dann der ein oder andere Gast schon mal die Hüllen fallen lassen. Beim so genannten "Slip Check" wird überprüft, ob die Göste tatsächlich eigene Wäsche am Leibe tragen. Wird ein Dieb (oder eine Diebin) entlarvt, so muss er (oder sie) sich vor allen anderen Gästen nackig machen. "Das klingt zwar hart", erklärt ein Manager, "aber wir mussten zu dieser drastischen Maßnahme greifen."

Susanne Uschpelkat für GAZON, 09.06.2001