Europride 2001:
Wien will Hunde statt Rathaus mit Regenbogenfahnen beflaggen!
Dass Wien anders ist, ist ja einschlägig bekannt. Dass unsere Stadt auch in Sachen Andersrum anders ist, beweisen jetzt die Organisatoren des Europride Festivals 2001. Während man anererorts die Beflaggung öffentlicher Plätze mit der Symbolfahne der Homobewegung- der Regenbogenfahne fordert, beschränken sich die Organiatoren hier auf die "Beflaggung" sämtlicher Hunde der Stadt.

Warum diese unübliche Maßnahme? Wir sprachen mit Europride PR Lady Herbert von Suther. "Die Fahnenstange ist ein Phallusymbol. Das finden zwar die Schwulen super, die Lesben aber nicht. Deswegen sind wir zu einem Kompromiss gekommen" So kam man zur Einsicht, dass Hunde sowohl mit Phallus, als auch mir Vagina im Stadtbild vertreten sind und gar nicht mal so wenige. Wenn jetzt alle diese Hunde ein Gewand aus Regenbogenfahnen tragen, dann ist das mit Sicherheit ein deutliches Zeichen. Laut Suther deutlicher, als die Beflaggung des Rathauses. "Wenn man im Rathaus wirklich was für die Antidiskriminierung von Schwulen, Lesben und Transgenders machen will, dann muß man die Hundebeflaggung für die heurige Regenbogenparade verpflichtend einführen."
Wir haben bei zuständiger Stelle im Rathaus nachgefragt, Dort war man allerdings zu keinem Kommentar bereit. Man müsse erst die betreffende Sitzung des Gemeinderates abwarten. Wie auch immer die Sache ausgehen wird, Gazetti Online wird weiter darübe berichten.

Für GO Sandra Brunz

Im Büro des Wiener Europrde-Festivals hat man schon die ersten Hunde "beflaggt" Hier Europridepräsidentin Silke mit Hündin Frauke.
In Amerika wurden Hunde bereits 1995 annlässlich einer Parade zum "Independence Day" beflaggt.( Foto Archiv)